In diesem Bereich findest Du die Hyong Formen.
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Ursprung:
- Ein wesentlicher Bestandteil jeder Taekwondo-Übungsstunde sind die Formenläufe.
- Die Hyong ist ein festgelegter Ablauf, die einen Kampf mit einem oder mehreren imaginären Gegnern symbolisieren. In den Hyongs sind alle wesentlichen Techniken enthalten. Hyongs können auch als ein Lexikon der Techniken betrachtet werden. In den ersten Büchern von General Choi Hong Hi (die leider kaum noch erhältliche schwarze Ausgabe), sind neben den Karate Formen zwanzig Hyongs erwähnt. Später fügte Gen. Choi (1972-1974) weitere vier Hyongs hinzu, während die Karate Formen entfernt wurden. Diese 24 Hyongs stehen für die 24 Stunden des Tages. 24 Stunden symbolisieren wiederum das Leben eines Menschen, das im Vergleich zur Ewigkeit nicht länger als ein Tag dauert.
- Während der frühen achtziger Jahre ersetzte Gen. Choi die Ko-Dang Hyong durch die neue Hyong Juche. Laut Walt Lang 7. Dan USTF erfolgte dies, da etliche nach Ansicht Gen. Choi's wichtige Techniken in den Hyongs fehlten. Um die Zahl 24 weiterhin zu erhalten mußte eine der bisherigen Hyongs entfernt werden, wofür sich die Ko-Dang Hyong anbot (desweiteren war die neue Hyong eine spezielle Ehren für den nordkoreanischen Staatspräsidenten).
- In den Taekwondo Schulen wurden die ursprünglichen zwanzig Hyong nach Gen. Choi's erstem Buch gelehrt. Zusätzlich üben manche die Naihanchi (Cholgi) und die Bassai (Bal Sek) Hyong, die zu den ältesten bekannten Formen zählen. Beide Formen sind auch in anderen Kampfkünsten bekannt, wie Karate, Tang Soo Do oder auch chinesischen Kampfkünsten.
- Bis auf die erste Hyong und die später hinzugekommene Juche Hyong, sind alle Hyongs nach historischen Persönlichkeiten oder wichtigen historischen Ereignissen Koreas benannt. Die Namensgebung ist zum Teil in der koreanischen Kultur begründet, und zum Teil auch in der Person von General Choi Hong Hi, der 1955 unter Zusammenfassung mehrere Kampfkunstschulen Taekwon Do begründete. Für außerhalb Koreas aufgewachsene Personen sind diese Namen deshalb weniger von Bedeutung, sollten deswegen aber nicht weniger respektiert werden.
- In den alten Zeiten konnten die Kampfsportler in Korea die erlernten Grund- und Kampftechniken nicht üben, weil sie erstens noch keine Regeln gab und sie zweitens Angst hatte, den Partner zu verletzen. Aus diesem Grund übten sie ihre Techniken, zu Kombinationen zusammengefasst, gegen imaginäre Gegner, die sie um sich herum gruppierten. Diese Bewegungsabläufe und Techniken, die später verbindlicher wurden, bilden nun die sogenannten Hyongs. Im traditionellen Taekwondo gibt es 24 Hyong, welche für die 24 Stunden eines Tages stehen. Allgemein bezeichnet man die ersten 20 Hyong als "Hyong" und die neuere Fassung mit 24 Hyong als "Tul"
In Deutschland werden in den vielen unterschiedlichen Verbänden unterschiedliche Formen gelaufen. Im Deutschen Taekwondo Bund, beim Traditioniellen Taekwondo Verband (TTV), beim Traditionelles Taekwon-Do Kwon, Jae-Hwa, und zahlreichen Vereinen und Sportschulen werden jedoch weiter die 20 ursprünglichen Formen gelaufen. In der Deutschen Taekwondo Union (DTU) kann man jedoch mit den Hyong nicht weiter zu Prüfungen zugelassen werden, weil die WTF die Poomse als Prüfungsform verlangt (früher war dies parallel möglich).
Die neuere Form der Hyong (TUL) werden dabei von der Deutschen Internationalen Taekwon-Do Federation (D-ITF) gelaufen. Wesentliche Unterschiede zur alten Hyong sind vorallem die neue Bewegungsrythmen und die damit zusammenhängenden neue Bewegungsprinzipien und Atemtechniken.
Problematisch wäre dies nicht, wenn nicht Verwirrung entstehen würde durch 3 unterschiedliche koreanische Fachsprachen, die eine Verständigung von Poomse und Hyong-Läufern erschwert.