Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

generelle Fragen zu Technik, Ausdruck, Präzision, Poomse
CalciferTKD
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Registriert: So 31. Jan 2021, 09:39

Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von CalciferTKD »

Hallo,

Mit Hyongs bin ich früher auch gestartet und dann den Wechsel auf Poomsae machen müssen. Wenn mal Zeit bleibt, widme ich hin und wieder den Hyongs, allerdings etwas angepasst an den WT-Stil was Stände und Ausführung der Technik angeht. Auch behrrsche ich bei weitem nicht alle, sowohl im Poomsae Bereich und erst recht nicht bei den Hyongs.
2021 International PSN Cup - Ranking Tournament
Ein Onlineturnier. Die Poomsae WM letztes Jahr wurde auch Online ausgetragen.
Zudem versucht man sich wahrscheinlich in neuen Disziplinen für die Puplikumsattraktivität...?!?
Solche Showelemte sind eigentlich immer gern gesehen. In wie weit das etwas mit TKD zu tun hat, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Oder von Seminare

- Taekwondo Defense,
- Hapkido
- Kukkiwon Danprüfungen
- Poomsae Application - Poomsae in Anwendung
Für die Taekwondo SV gibt es halt keine moderne, einheitliche Richtlinie,... muss es vllt. auch gar nicht...

Hapkido ist sehr interessant und unter den koreanischen Kampfsportarten einer der nächsten Verwandten vom Taekwondo,... meine Meinung... Mit den Sport im Allgemeinen, habe ich aber nur wenig Erfahrungen gemacht

Über Poomsae-Application hatte wir ja schon an anderer Stelle geschrieben. Sehe ich als Sinnvoll an, nicht nur für das Technikverständnis.

Kukkiwon Danprüfungen, tja... Ist halt ein "internationaler Standart"...
seomin
Beiträge: 275
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Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von seomin »

Hallo Calcifer TKD

Wenn Du die Hyong an den WT- Stil anpaßt, was kann ich mir darunter vorstellen?
Ich habe vor längerer Zeit - im Shotokan Karate - einige Katas gelernt.
Diese werden völlig anders ausgeführt als die Hyong obwohl Choi Hong-hi aus dem Shotokan-Karate kommt.
Dann sollte bekannt sein, daß die ersten 5 Katas vielleicht auch mehr für den Schulunterricht auf Okinawa verändert wurden.

www.karate-nord.de/

Nachtrag: In diesem Link findest Du viele Informationen über Karate, über das ursprüngliche Karate auf Okinawa. Daher bin ich heute der Ansicht, meine Trainer wußten auch nicht sehr viel, war nicht so einfach zu dieser Zeit. Kaum Bücher über Karate, keine Infos im Internet, der Chef-Trainer sprach unsere Sprache nicht richtig.
War im Taekwon-Do ähnlich.

Wenn ich jetzt überall von Bunkai - der Anwendung der Techniken in der Kata lese- dann
frage ich mich schon, woher diese " Dan-Träger " ihr Wissen haben?
Die Hyongs da kann ich nachlesen, im Buch: Tödliche Kunst- verborgene Geschichte des Tae Kwon Do,
wurden von Choi Hong-hi besser seinem Chef-Trainer und anderen Meistern erfunden.
Noch einfacher nimm das erste Taekwondo - Buch von Choi Hong-hi und da findest Du die Katas der Richtung
Shotokan.

Mit Hyongs bin ich früher auch gestartet und dann den Wechsel auf Poomsae machen müssen. Wenn mal Zeit bleibt, widme ich hin und wieder den Hyongs, allerdings etwas angepasst an den WT-Stil was Stände und Ausführung der Technik angeht. Auch behrrsche ich bei weitem nicht alle, sowohl im Poomsae Bereich und erst recht nicht bei den Hyongs
.

Für die Taekwondo SV gibt es halt keine moderne, einheitliche Richtlinie,... muss es vllt. auch gar nich
Das habe ich auch erkannt, nachdem ich regelmäßig die Taekwondo- Aktuell lese - Berichte über WT- Taekwondo.
Richtlinien sollte es für die Selbstverteidigung geben.
Die Gefahr erkennen, vermeiden nur aktiv werden wenn es nötig ist.
Dann aber vorher entscheiden , bin ich bereit den Angreifer zu verletzen?
Für die Selbstverteidigung gibt es Regeln.
" Wer sich effektiv verteidigen will, muß sich mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen."

www.selbstverteidigung-pur-com.de

oder einfach

www.djjv.de/ unter Selbstverteidigung nachlesen.
Hapkido ist sehr interessant und unter den koreanischen Kampfsportarten einer der nächsten Verwandten vom Taekwondo,... meine Meinung... Mit den Sport im Allgemeinen, habe ich aber nur wenig Erfahrungen gemacht
Hapkido kann wie das Tae Kwon Do nicht verleugnen, daß seine Wurzeln in den japanischen Kampfkünsten zu finden sind. Siehe unter Dateianhänge.

Über Poomsae-Application hatte wir ja schon an anderer Stelle geschrieben. Sehe ich als Sinnvoll an, nicht nur für das Technikverständnis.
Ist im Karate als Bunkai bekannt.
Wobei nicht sicher ist, woher die japanischen Meister über diese Erfahrung verfügen.
siehe unter Karate-Nord.

Kukkiwon Danprüfungen, tja... Ist halt ein "internationaler Standart
"...

Da haben die Koreaner eine gute Geldquelle aufgemacht.
Vermute sehr stark, daß ich im Deutschen Karate Verband, bei Ochi DJKB , keine Urkunde aus Japan
einfach anerkannt werden.
;)
Oder ein Landes- Verband im Fußball von seinen Trainern verlangt, sie müssen ihre Trainer- Lizenzen in England bestätigen lassen oder eine Prüfung ablegen.

Du mußt etwas Nachsicht mit mir haben.
Der Kampfsport ist schon länger mein Hobby.

Nicht nur im Tae Kwon Do, im Aikido, Kyokushin-Kai-Karate, Shotokan-Karate....
überall wird nur mit Wasser gekocht.
Dann gibt es viele Richtungen, nicht nur im Tae Kwon Do.


Der Meister der nach der Lehre seiner Kampfkunst lebt, vielleicht habe ich nicht lange genug gesucht.

:)
Dateianhänge
700px-Styles_of_Hapki_and_Aiki.jpg
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CalciferTKD
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Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von CalciferTKD »

Hallo,
Wenn Du die Hyong an den WT- Stil anpaßt, was kann ich mir darunter vorstellen?
Der wohl auffälligste Unterschied zwischen Hyong und Poomsae sind die Stände.
Im "Hyong-System" sind die Stellungen tendenziell länger und breiter, der Körperschwerpunkt liegt tiefer.
Auch die Sinus-Kurvenbewegung entfällt bei den Poomsae komplett, d.h. wenn im Verein mal eine Hyong gelaufen wird, nutzen wir die eher geradliniger verlaufenden Stände. Dadurch das die Stellungen im WT nicht so tief sind, ermöglicht es schnellere und direktere Bewegungen in den Formen. Armtechniken bleiben davon im Allgemeinen unberührt was die Ausführung angeht.

" Wer sich effektiv verteidigen will, muß sich mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen."
Das ist leider so.

Vermute sehr stark, daß ich im Deutschen Karate Verband, bei Ochi DJKB , keine Urkunde aus Japan
einfach anerkannt werden.
Aber auch dort wird es sicher einen gemeinsamen Standart geben für Graduierungen, schließlich gibt es International Wettkämpfe. Ist mir ehrlich gesagt auch nicht ganz so wichtig, wie das dort gehandhabt wird.

Wirklich wichtig wird diese Kukkiwon-Urkunde erst für internationale Turniere! Für alle anderen ist es eher
"nice to have".
seomin
Beiträge: 275
Registriert: So 31. Mai 2020, 17:58

Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von seomin »

Hallo Calcifer TKD

danke für die Antwort.
Die Hyong und nur die kann ich beurteilen, da die unser Trainer unterrichtet hat.
Ich habe mir sogar das Buch von M. Unruh - die 12 Taekwondo Hyong`s gekauft und
versucht nach meiner Erinnerung und den Beispielen im Buch einige zu laufen.
Keine Sinus-Welle und kein " Rennen wie im Kwon-Verband ".

Nachtrag: Die Hyongs die ich gelernt habe, können nicht verbergen, daß die Kata`s des Shotokan- Karate als Vorbild dienten.



[
=CalciferTKD post_id=1211 time=1613845267 user_id=983]


Der wohl auffälligste Unterschied zwischen Hyong und Poomsae sind die Stände.
Im "Hyong-System" sind die Stellungen tendenziell länger und breiter, der Körperschwerpunkt liegt tiefer.
Auch die Sinus-Kurvenbewegung entfällt bei den Poomsae komplett, d.h. wenn im Verein mal eine Hyong gelaufen wird, nutzen wir die eher geradliniger verlaufenden Stände. Dadurch das die Stellungen im WT nicht so tief sind, ermöglicht es schnellere und direktere Bewegungen in den Formen. Armtechniken bleiben davon im Allgemeinen unberührt was die Ausführung angeht.
CalciferTKD
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Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von CalciferTKD »

Das Buch kenne ich und arbeite machmal auch mit.
Als Nachschlagewerk, ganz OK, vorausgesetzt man kennt sich bisschen in der Materie aus. Zum komplett erlernen der Bewegungsform, ohne Vorwissen weniger geeignet.
seomin
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Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von seomin »

Hallo

da wir uns über die Formenschule im Taekwon-do unterhalten, die sich je Richtung des Tae Kwon Do
unterscheiden.
Würde ich Dir diesen ungewöhnlichen Vorschlag machen.
Ich habe das Kata- Buch von Pflüger in Dateianhänge eingefügt - Shotokan- Karate - aus dem das koreanische Karate entstanden ist.

Einfach das Buch nehmen und sorgfältig eine Form einüben.
Du findest alle wichtige Informationen, zur Stellung, Rhythmus, Kia, usw.
- ich bin kein Freund der Formen-
Aber das Formentraining war im Karate sorgfältiger, Pausen nach einer wichtigen Technik,
die Stellungen mußten richtig eingenommen werden, die Technik natürlich auch.
Dese Mühe machte sich mein erster Trainer im Taekwondo nicht.
Wichtiger war das Kampftraining.

;)

Im Kwon- Verband war das Formenlaufen beinahe schon ein Rennen.
War auf einem Lehrgang bei Kwon Jae-hwa.
Dateianhänge
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Mahony
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Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von Mahony »

Hallo seomin
seomin hat geschrieben:
So 21. Feb 2021, 20:36
Aber das Formentraining war im Karate sorgfältiger, Pausen nach einer wichtigen Technik,
die Stellungen mußten richtig eingenommen werden, die Technik natürlich auch.
Diese Mühe machte sich mein erster Trainer im Taekwondo nicht.
Das lag dann allerdings nicht am Taekwondo sondern an Deinem Trainer.
In unserer Sportschule wird sehr wohl darauf geachtet, dass sowohl die Techniken korrekt ausgeführt werden als auch die Stellungen.
seomin
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Registriert: So 31. Mai 2020, 17:58

Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von seomin »

Hallo Mahoney

Deiner Aussage stimme ich völlig zu.
Im Kampfsport und nicht nur da, ist der Trainer, der das Wissen einer Kampfsport-Art vermittelt.
Heute habe ich allerdings die Möglichkeit mir neben dem Training weitere Infos aus Büchern, von Lehrgängen,
Filmen zu holen.

Daher einfach gründlich informieren, Probestunden nehmen, mit anderen Schülern sprechen,
andere Kampfsport-Schulen oder -Vereine besuchen.
Dazu gehören auch Infos übers Internet , über den Verband dem der Trainer angehört.
CalciferTKD
Beiträge: 23
Registriert: So 31. Jan 2021, 09:39

Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von CalciferTKD »

Kleiner Gedanke am Rande dazu.
Heute habe ich allerdings die Möglichkeit mir neben dem Training weitere Infos aus Büchern, von Lehrgängen,
Filmen zu holen.

Daher einfach gründlich informieren, Probestunden nehmen, mit anderen Schülern sprechen,
andere Kampfsport-Schulen oder -Vereine besuchen.
Dazu gehören auch Infos übers Internet , über den Verband dem der Trainer angehört
Die Möglichkeiten bestehen heute natürlich sich umfassend zu informieren, allen voran das Internet!

In einer (Groß-) Stadt, mit seinen vielen Angeboten, mag eine vorherige Recherche sinnvoll sein.
Aber auf dem "Land" wo man vielleicht im örtlichen Sportverein "nur" ein oder zwei Sparten mit Kampfsport-Angeboten findet, ist die Wahl nun mal nicht groß. Sowohl der interessierte Neuling als auch eine erfahrene Kampfsportlerin stehen vor dem selben Problem.
Was nutzt vor Ort ein guter Taekwondo Verein, wenn der Neuling mal Escrima ausprobieren möchte oder die erfahrene Judoka wieder auf die Matte, aber entsprechende Angebote unverhältnismäßig weit entfernt sind?
seomin
Beiträge: 275
Registriert: So 31. Mai 2020, 17:58

Re: Die Formenschule im Taekwon-Do, Taekwondo

Beitrag von seomin »

Hallo Calcifer TKD

ich möchte einige Worte zu Deinem Beitrag schreiben.
;)
CalciferTKD hat geschrieben:
So 14. Mär 2021, 09:32
Kleiner Gedanke am Rande dazu.

Die Möglichkeiten bestehen heute natürlich sich umfassend zu informieren, allen voran das Internet!

In einer (Groß-) Stadt, mit seinen vielen Angeboten, mag eine vorherige Recherche sinnvoll sein.
Aber auf dem "Land" wo man vielleicht im örtlichen Sportverein "nur" ein oder zwei Sparten mit Kampfsport-Angeboten findet, ist die Wahl nun mal nicht groß. Sowohl der interessierte Neuling als auch eine erfahrene Kampfsportlerin stehen vor dem selben Problem.
Was nutzt vor Ort ein guter Taekwondo Verein, wenn der Neuling mal Escrima ausprobieren möchte oder die erfahrene Judoka wieder auf die Matte, aber entsprechende Angebote unverhältnismäßig weit entfernt sind?
Du hast natürlich recht.
Aber ich habe inzwischen festgestellt, daß eigene Recherchen immer sinnvoll sind.
;)

Dann sollte ich zugeben, Kampfsport ist ein Hobby für mich - etwas intensiv-
aber zuerst kommt bei mir immer der Beruf und die Familie.
In unserem Landkreis hat sich das Angebot an Sport-Arten verbessert - war zu meiner Anfangszeit - sehr schlecht.
Jetzt machen die vielen Lockdowns nicht nur den Kampfsport-Schulen und Vereinen das Leben sehr schwer.

Das Angebot ist groß aber alle haben zu.
Kein Verein oder Schulleiter konnte in diesem neuen Corona- Jahr wirklich plane
n.
Daher was tun?
Zum großen Glück habe ich einige Bücher die sinnvolle Übungen für das Training - allein - vorstellen.

Da komme ich zum Anfangsthema zurück. Die Formen-Schule im Tae Kwon Do.
Jetzt könnte ich Hyong oder Taeguk- Übungsfiguren üben...
beschäftige mich aber lieber mit den Vorschlägen von Christoph Delp, Kampfsport- Solotraining-
Pietsch- Verlag.

:)
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